rent2Drive-racing im Aufwind
Döttingen / Nürburgring – Besser hätte das dritte Rennen zur Nürburgring Langstrecken Serie (NLS), die 54. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy, für das Team von rent2Drive-racing nicht laufen können.
Nachdem Lauf zwei vor 14 Tagen einen derben Rückschlag für die Mannschaft rund um Diana und David Ackermann mit sich brachte (der Porsche Cayman GTS, Codename „Fluffy“, wurde durch den Fahrfehler eines Permit-Anwärters so sehr zerstört, dass an einen Einsatz an diesem Samstag nicht zu denken war), zeigte sich die Stimmung nun dem Wetter entsprechend. Denn ebenso wie die Sonne über der Landschaft rund um die Nürburg, so strahlten insbesondere auch Bernd Kleeschulte (Büren/NRW) und David Ackermann.
Erstmals in dieser Saison war der von den beiden pilotierte BMW M3 E92 GTR nicht alleine in der Klasse H4 am Start. Zwar musste man sich im Qualifying noch knapp der Konkurrenz von Hofor-Racing aus der Schweiz geschlagen geben. Mit einer Zeit von 9:01.222 Minuten lag man ca. 4 Sekunden hinter der Konkurrenz.
Startfahrer Kleeschulte konnte sich im Rennen jedoch alsbald vom BMW M3 E46 CSL der Eidgenossen absetzen. Nachdem in der Mitte des Rennens Ackermann das Auto übernommen hatte, fuhr Kleeschulte auch den letzten Stint und einen ungefährdeten Klassensieg ein. Der Versuch des schweizerischen Quartetts, es mit der Pace des rent2Drive-Boilden aufzunehmen und Boden gutzumachen, endete in der zweiten Rennhälfte nach einem Unfall am Abschlepphaken.
Die schnellste Runde von 9:04.263 geht ebenfalls auf das Konto von Bernd Kleeschulte.
Nicht minder zufrieden war man bei der Truppe aus Döttingen/Herresbach mit dem Abschneiden des zweiten eingesetzten Autos, dem Porsche Cayman der Klasse V5.
Holger Gachot war dieses Mal ohne seine Tochter Sophia aus St. Wendel in die Eifel gekommen. Aus beruflichen Gründen musste sie pausieren. Neben dem etatmäßigen Partner der beiden, dem Franzosen Jérôme Larbi, kehrte ein altbekanntes Gesicht in die Dienste von rent2Drive-racing zurück: Axel Jahn aus Heusweiler, lange Zeit auf dem Renault Megane RS des Teams unterwegs gewesen, entschied sich nach einigen Proberunden im Cayman im freien Training am Freitag spontan dazu, Gachot und Larbi zu unterstützen.
Und die Unterstützung zahlte sich umgehend aus. Der Routinier lieferte wertvollen Input für die Abstimmung des Sportwagen aus Stuttgart-Zuffenhausen. Davon profitierte in erster Linie Jérôme Larbi, der im Zeittraining am Samstagmorgen die 10-Minuten-Marke knackte und mit 9:52.216 Minuten eine persönliche Bestzeit auf der Kombination aus GP-Kurzanbindung und Nordschleife herausfuhr. Für seine Fahrerkollegen und ihn war dies gleichbedeutend mit Startplatz vier in der Klasse.
Holger Gachot übernahm den Start, übergab nach ca. 90 Minuten an besagten Jérôme Larbi, ehe Axel Jahn den Cayman auf einem sensationellen zweiten Platz ins Ziel brachte. Grund dafür waren konstante und fehlerfreie Runden, gekrönt von einer (Renn-)Rundenbestzeit von 9:55.868 Minuten.
„Nicht zu unterschätzen ist jedoch auch die Leistung der gesamten Boxencrew. Hier haben Zusammenarbeit und Timing perfekt gepasst“, lobt David Ackermann die gesamte Truppe.
In der Nürburgring Langstrecken Serie steht nun ein zweimonatige Pause an.
Der Fokus für das Team liegt nun aber auf dem legendären ADAC TotalEnergies 24h-Rennen im Mai. Erklärtes Ziel ist es, „Fluffy“ bis zum Langstrecken-Klassiker (18. bis 21. Mai 2023) im wahrsten Sinne des Wortes wieder hinzubiegen. Detaillierte Informationen, etwa über die Fahrerbesetzung(en) und Aktivitäten im Rahmenprogramm wird das Team in einer gesonderten Pressemitteilung in den kommenden Tagen geben.
Fotos und Text: Andreas Krein