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rent2Drive-racing beim TotalEnergies ADAC 24h-Rennen auf dem Nürburgring

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  • Beitrags-Kategorie:2022

Racing pur in toller Atmosphäre

Döttingen/Nürburgring – Die Fans waren zurückgekehrt. 230.000 sind es nach offizieller Zählung des Veranstalters gewesen. Nach zwei Jahren der Corona-Pandemie (2020 fand das Rennen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, 2021 nur mit einer begrenzten Anzahl an Zuschauern statt), kehrte pünktlich zur 50. Auflage des Langstreckenklassikers somit auch das Flair zurück, das die 24-Rennen am Nürburgring so besonders macht: Campende Fans rund um die Nordschleife, Lagerfeuer und der Duft von Grillgut vermischt mit verbranntem Benzin und Reifenabrieb.

In dieser Atmosphäre fühlte sich auch das Team von rent2Drive-racing aus dem nahegelegenen Döttingen sichtbar wohl. So wohl, dass man nicht nur beim Hauptrennen selbst, sondern auch im Rahmenprogramm an den Start ging.

Am Freitag besetzten Teamchef David Ackermann, Ralf Klein und Stefan Müller einen BMW M3 E36 und nahmen das auf drei Stunden angesetzte Classic-Rennen in Angriff. Mit Erfolg: Die Zielflagge sah man als Zweiter der Klasse und belegte insgesamt den 20. Platz. David Ackermann hierzu: „Wir hatten alle zusammen viel Spaß. Ich kann mir gut vorstellen, mit dem Team zukünftig verstärkt im historischen Rennsport unterwegs zu sein.“

Das Hauptrennen begann für das Team zunächst unter schlechten Voraussetzungen. Am Donnerstagmorgen fiel der Fahrer Michael Küchenmeister verletzungsbedingt aus. Dieser war neben David Ackermann, „Moritz“ und Holger Gachot auf dem Renault Megane RS genannt. Die Mannschaft ließ jedoch ihre ausgezeichneten Kontakte spielen und konnte kurzfristig den Fahrer Dirk Vleugels als Ersatz verpflichten.

Die Taktik für die beiden Qualifying-Sessions am Donnerstag war weniger auf eine Top-Platzierung ausgelegt. David Ackermann: „24 Stunden sind lang, es kann viel passieren, da ist die Startposition nicht ganz so wichtig. Vielmehr wollten wir uns mit dem Auto vertraut machen. Alles lief planmäßig.“

Ebenso planmäßig startete dann auch das Rennen am Samstag. Nach drei Stunden Renndauer lag man auf dem hervorragenden zweiten Platz in der Klasse „VT2 Fronttriebler“. Doch leider spielte wie schon im vorangegangenen Rennen der Nürburgring Langstecken Serie (NLS) das Getriebe nicht mit. Der vierte Gang sprang immer wieder heraus. Ausgerechnet der vierte Gang, dem auf der Kombination aus GP-Strecke und Nordschleife die größte Bedeutung zukommt.

Das Team arrangierte sich mit Einbruch der Nacht mit diesem Problem und wich auf den dritten respektive fünften Gang aus. Diesen Improvisationskünsten wurde gegen 4:45 Uhr dann ein jähes Ende gesetzt: Auch der fünfte Gang quittierte den Dienst. Doch wie schon bei der Fahrerwahl, kam dem Team auch hier sein exzellentes Netzwerk zugute.

Nochmals David Ackermann: „Wir haben mitten in der Nacht also beim freundlichen Renault-Händler um die Ecke, in diesem Fall beim Autohaus Kirfel in Adenau, angerufen und gefragt, ob dieses zufällig noch ein Getriebe für uns auf Lager hat.“ Der Firmenchef persönlich stellte das gewünschte Teil daraufhin nicht nur express zu, sondern kümmerte sich auch gleich persönlich um den Einbau des Ersatzteils.Somit konnte der Renault Megane RS gegen 7 Uhr morgens wieder auf die Strecke gehen.

Als um 16 Uhr die Zielflagge fiel, stand ein – angesichts der widrigen Umstände – hervorragender vierter Platz (bei sechs Startern) in der Klasse zu Buche, mit dem alle Teammitglieder mehr als zufrieden waren. Ein freudestrahlender David Ackermann bedankte sich bei allen im Team, den Fahrern, den Fans und den Sponsoren, die die Teilnahme am 50. 24h-Rennen auf dem Nürburgring zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

Auf dem Foto von links nach rechts sind zu sehen: „Moritz“, Holger Gachot, Bodybuilderin/Gridgirl Selina Setzlach, Dirk Vleugels und David Ackermann. 

Foto: privat / Text: Andreas Krein

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