Die VLN-Langstreckenmeisterschaft startete mit dem 37. RCM DMV Grenzlandrennen in die zweite Saisonhälfte. Auch der 6. Lauf sollte einiges an Überraschungen und Gesprächsstoff für das Team um rent2Drive-racing parat haben.
Der Rennstall war bei diesem Rennen mit zwei Boliden vertreten:
Der M235i-Racing, auf dem der Teamchef zusammen mit den beiden Stammfahrern Jörg Wiskirchen und David Griessner in der Cup5-Klasse antrat, sowie der „Familia“-Aston Martin Vantage GT4 mit Dmitriy Lukovnikov und Haro Holzer.
Schon im Qualifying zeichnete sich ab, dass dieser Lauf ein besonderes Rennen werden würde: Schubert Motorsport mit Jens Klingmann am Steuer des BMW Z4 GT3 brannte eine Rundenzeit von 8:00,973 Minuten in den Asphalt. Damit war die magische 8 Minuten Schallmauer in greifbarer Nähe. Es dauerte dann keine drei Rennrunden, bis auch diese Hürde genommen wurde.
Perfekten Bedingungen auf der Nordschleife auch in der CUP 5 Klasse:
Die neue Bestmarke in der Cup5 wurde von MPB-Racing (Krohn/Henkola) mit 9:13,4 Minuten markiert. David Griessner vermochte seinerseits am Steuer des M235i von rent2Drive-racing eine Rundenzeit von 9:18,0 herauszufahren. Diese durchaus respektable Qualifying-Zeit hätte in den Rennen zuvor noch für einen Startplatz unter den ersten drei Fahrzeugen der Klasse gereicht, jedoch sollte in diesem Zeittraining nicht mehr als Platz fünf herausspringen.
Ein gleichsam gutes Ergebnis konnte der Aston Martin Vantage mit einer 9:19,5 für sich verbuchen. Für den rent2Drive-racing Piloten Dmitriy Lukovnikov war dies die persönlich schnellste Runde im Zeittraining und die insgesamt zweitschnellste Qualifying-Runde auf dem Auto in dieser Saison. Dies ist ein weiteres Indiz für den Aufwärtstrend, den die Besatzung des Aston Martins um Dmitriy Lukovnikov seit letzter Saison beschritten hat.
Wie so häufig im Rennsport sollte jedoch alles ganz anders kommen:
Bereits der Start des 37. Grenzlandrennens hatte es in sich, als David Griessner im dichten Getümmel vor der ersten Kurve des Grand Prix Kurses aufs Gras gedrängt wurde und einen spektakulären Drift abfangen musste um auf der Strecke zu bleiben. Nach diesem Manöver fand sich der M235i von rent2Drive-racing auf Platz 7 in der Klasse wieder. Das Nachwuchstalent vermochte es durch schnelle Rundenzeiten, innerhalb kürzester Zeit die beiden verlorenen Plätze wieder gutzumachen. Leider wurde diese Aufholjagd nach nur 4 Rennrunden jäh unterbrochen, als der BMW M235i mit der Startnummer 688, beim Überholen eines Astra OPC mit diesem kollidierte.
Der Aston Martin mit der Nummer 179 konnte ein besseres Rennen für sich verbuchen: Bereits in der Startphase war es Dmitriy Lukovnikov möglich einiges an Plätzen gutzumachen. Durch den fahrerisch besten Stint seiner Karriere, die durch die Saison-Bestzeit von 9:14,1 gekrönt wurde, war es ihm möglich, zwischenzeitlich auf Platz 2 in der Klasse der SP10 vorzufahren. Doch aufgrund der starken Konkurrenz, die zum Teil durch Profi-Rennfahrer unterstützt wurden, konnte dieser Platz leider nicht gehalten werden. Trotz einer fahrerisch einwandfreien Leistung seines Teamkollegen Haro Holzer musste man sich am Ende mit Platz 3 zufrieden geben.
Dieses Rennwochenende bescherte rent2Drive-racing zum wiederholten Mal viele Emotionen, sowohl im negativen als auch im positiven Sinne. Festzuhalten bleibt, dass die positiven Ansätze überwiegen: Die Aufwärtstendenz, die bei diesem Team in der Saison 2014 zu erkennen ist, scheint trotz einiger Rückschläge ungebrochen. Auch bei diesem Rennen war zu beobachten, dass noch einiges an Potential, sowohl bei den Fahrern als auch der Fahrzeugen, vorhanden sind. Aber im Rennsport ist es oft wie im richtigen Leben: Es kann nicht immer nur heiter Sonnenschein sein – wo viel Licht ist, da gibt es eben auch Schatten…