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Axel Jahn zeigt es an: Platz 1 nach dem Qualifying für den Porsche Cayman V5

Pole-Premiere für den „kleinen“ Cayman

  • Lesedauer:7 min Lesezeit
  • Beitrags-Kategorie:2023

Klassensieg und Podestplatz für rent2Drive-racing

Döttingen/Nürburgring – Die Veranstalter der Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) hatten am Wochenende das ganz große Besteck heraus geholt. Unter dem umfassenden Titel „12h Nürburgring“ wurden nicht nur die NLS-Läufe sechs und sieben (der 63. ADAC ACAS Cup sowie das 62. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen) zusammengefasst. Am Samstag hatte Energydrink-Hersteller Red Bull die Müllenbachschleife vereinnahmt und zeigte Schätze der jüngeren Rennsportgeschichte, die von teils ebenso hochdekorierten Fahrern um die Gesamtstrecke aus GP-Kurs und Nordschleife bewegt wurden. Prominentes Aushängeschild war der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, der nach weniger erfolgreichen Stationen bei Ferrari und Aston Martin zu seinem Erfolgsteam der 2010er-Jahre zurückkehrte und Demonstrationsrunden in seinem Red Bull – Renault absolvierte.
„Ein sehr gelungenes Rahmenprogramm“, findet auch rent2Drive-Teamchef David Ackermann. In der Tat zogen die spektakulären Rennboliden haufenweise Publikum an, dass dann gerne auch zum ersten der beiden NLS-Läufe am Samstag verblieb. Sogar den Weg von der Müllenbachschleife hinauf zu Start/Ziel konnten sich die Zuschauer bei hochsommerlichen Temperaturen sparen, befuhr die NLS doch erstmals die bereits oben genannte Gesamtstrecke.

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Der Porsche Cayman V5 unterwegs in der Müllenbachschleife

Nicht allzu viel Strecke legte allerdings der von rent2Drive eingesetzte Porsche Cayman GTS der Klasse VT3 von Fahrzeugbesitzer Arno Klasen zurück. Ein kapitaler Motorschaden beendete das Abenteuer „12 Stunden“ für die beiden Fahrer Eric Ullström und Alexander Walker bereits in der allerersten Trainingsrunde. Doppelt ärgerlich für das Team aus Döttingen, denn der VT3-Cayman war als einziges der insgesamt drei Fahrzeuge auch für das Rennen am Sonntag genannt. Somit war früh klar, dass man die Zelte bereits am Samstagabend abbrechen konnte.
Zuvor galt es aber noch, in den Klassen V5 (Porsche Cayman mit der Besatzung Sophia Gachot, Jérôme Larbi, Axel Jahn und Philip Ade) und H4 (BMW M3 E92 GTR besetzt mit Bernd Kleeschulte, Bernd Küpper und David Ackermann) Zählbares einzufahren.
In der Klasse H4 konnte man sich hier mangels Konkurrenz nur selbst schlagen. Dass dies zuweilen „Spitz auf Knopf“ stand, lässt David Ackermann durchblicken: „Wir hatten mit einigen Unzuverlässigkeiten des Materials zu kämpfen“. Dennoch schloss das Trio das Rennen ab und alle drei Piloten konnten somit einen weiteren Klassensieg in ihren jeweils persönlichen Statistiken verbuchen.

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Bernd Kleeschulte in seinem BMW M3 E92 GTR bei der Anfahrt zur Goodyear-Kehre

Mit einer kleinen Sensation wartete der V5-Cayman, besser gesagt, Fahrer Axel Jahn, auf. Mit einer Zeit von 10:49.969 Minuten stellte dieser den Porsche auf die Klassen-Pole. Premiere für dieses Fahrzeug! David Ackermann findet lobende Worte für Jahn: „Axel hat seiner Rückkehr ins Team enorm zur Weiterentwicklung des Caymans beigetragen. Dass gerade er nun die erste Pole für diesem Wagen herausfährt, ist allemal verdient!“
Über die sechsstündige Renndistanz erwies sich die Konkurrenz allerdings dann doch (noch) zu stark, so dass am Ende ein gefeierter dritter Rang für das Quartett heraussprang.

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Der Porsche Cayman GTS VT3 auf seiner einzigen Runde des Wochenendes

Ein anderes Thema bei „Radio Fahrerlager“ war indes natürlich der richterliche Beschluss, der (in erster Instanz) den Betreiber des Nürburgrings dazu verpflichtet, der VLN* die Durchführung von NLS-Läufen in 2024 zu vergleichbaren Terminen zu ermöglichen. Ein Urteil, das David Ackermann erfreut: „Ich begrüße diese Entscheidung des Gerichts sehr und hoffe, dass dieses Urteil Bestand hat, und alle Beteiligten zurück an einen Tisch bringt. Der Erhalt unserer traditionsreichen Langstreckenserie sollte im Interesse Aller sein.“
Interesse am Fortbestand hätten sicherlich auch die zahlreichen Renntaxi-Gäste, die das Team am Freitag begrüßen und mit dem BMW M3 E92 GTR um die Strecke chauffieren durfte. „Man hat sehr viele strahlende Gesichter aus dem Auto aussteigen sehen“, weiß Teamchefin Diana Ackermann zu berichten und weist darauf hin, dass für den abschließenden NLS-Lauf im Oktober noch freie Plätze zu buchen sind. Diese werden dann wieder mit dem Publikumsliebling „Fluffy“, dem grellgrünen Porsche Cayman GTS im Putzlappen-Design, abolviert. Schon beim Nächsten NLS-Rennen am 23. September wird dieser auch wieder in den Rennbetrieb zurückkehren.
Weniger lange müssen Fans des Youngtimer-Sports auf die Rückkehr des BMW M3 E36 aus dem Hause rent2Drive-racing warten. Bereits am kommenden Wochenende wird „die Bestie“ (so der Spitzname des Bajuwaren) aus ihrem Käfig in Oberbaar gelassen und zum Wettkampf mit anderen historischen Rennfahrzeugen an den Nürburgring verbracht.

*Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

Fotos und Text: Andreas Krein

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