Du betrachtest gerade Wochenende der Superlative für rent2Drive-racing
NLS6 - 16.11.2024

Wochenende der Superlative für rent2Drive-racing

  • Lesedauer:5 min Lesezeit
  • Beitrags-Kategorie:2024 / Latest News

Das Beste kommt zum Schluss

Döttingen/Nürburgring – Ein Rennen am Nürburgring mitten in den November zu legen, das macht man nur, wenn man es muss. Und die VLN als Veranstalter der Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) musste. Man erinnere sich an den unsäglichen Streit mit der totgeborenen Konkurrenzserie NES, an dessen Ende es eigentlich nur Verlierer gab und für die NLS eine Reihe ungewöhnlicher Terminkonstellationen, wie vier Rennen binnen acht Tagen oder eben dem Saisonfinale am 16. November. Die fehlende Vorhersehbarkeit des Eifel-Wetters war wohl dann auch ein Grund dafür, warum man nur 85 Fahrzeuge in der vorläufigen Starterliste vorfand. Mit einer kurzen Anreisedistanz zum Nürburgring gesegnet, entschied sich das in Döttingen beheimatete Rennteam rent2Drive-racing für eine Teilnahme und Petrus belohnte diesen Mut.

Bei Eiseskälte schlug man als alleiniger Mieter die Zelte in Box 7 auf. Viel Platz also für Publikumsliebling „Fluffy“, dem quietschgrünen Porsche Cayman GTS der Mannschaft rund um Diana Ackermann und David Ackermann. Letzterer berichtet: „Es war ein richtig toller Event. Trotz, oder vielleicht auch gerade wegen der Eiseskälte, hatten wir am gesamten Wochenende unheimlich viele Fans und Freunde zu Besuch in der Box, also genug Gelegenheiten, uns für den grandiosen Support zu bedanken, den wir die gesamte Saison über erfahren haben!“ Der ungewöhnlichste Besuch war dabei jedoch aus dem SWR-Funkhaus in der Landeshauptstadt Mainz angereist. Ein Team der „Landesschau“ begleitete die Truppe den ganzen Tag. Das Ergebnis konnte man dann schon in der samstäglichen Abendausgabe betrachten und über die ARD Mediathek auch jetzt noch jederzeit abrufen. Ein besseres Wochenende hätten sich die Fernsehmacher dabei nicht aussuchen können. Zwar blieb „Fluffy“, der neben David Ackermann von Stefan Müller (Kempten) und Marcel Weber (Adenau) pilotiert wurde, der Sieg in der Klasse V6 verwehrt, doch ist man der vormals übermächtigen Konkurrenz von Adrenalin Motorsport gehörig auf die sprichwörtliche Pelle gerückt. Einen großen Anteil daran ist NLS-Newcomer Weber zuzuschreiben. Mit einer Zeit von 9:17.594 Minuten hatte er im morgendlichen Qualifikationstraining zum „56. ADAC Barbarossapreis“ den Porsche schneller durch die „Grüne Hölle“ bewegt als je ein anderer Fahrer des Teams zuvor. Diana Ackermann: „Marcel schreibt sein eigenes Märchen und hat heute ein weiteres Kapitel hinzugefügt.“

Diese formidable Leistung setzte der Adenauer als Startfahrer direkt fort. Schon in der Mercedes-Arena, also unmittelbar nach dem Start, zog er am Porsche Cayman S von Adrenalin Motorsport vorbei. Dies geschah zudem sehr medienwirksam, denn die Produktionswagen befanden sich an der Spitze der zweiten Startgruppe. Übrigens war „Fluffy“ auch dieses Mal wieder mit einer Onboard-Kamera von Nürburgring TV ausgestattet, so dass man die gesamte Fahrt in einem separaten Livestream verfolgen konnte. Auch Müller und Ackermann gasten ordentlich an, mussten sich der Strategie des Gegners, der den mehrmaligen NLS-Champion Daniel Zils überaus effizient einsetzte, aber letztlich doch geschlagen geben. Wichtiger ist für David Ackermann jedoch die kontinuierliche Weiterentwicklung des gesamten Teams: „Unsere harte Arbeit zahlt sich aus. Wir kommen immer näher an Adrenalin ran. Das ist nicht nur den Fahrleistungen zu verdanken, sondern insbesondere auch der gesamten Truppe im Hintergrund. Den Saisonabschluss möchte ich zum Anlass nehmen, mich bei jeder einzelnen helfenden Hand zu bedanken. Vorneweg nenne ich da natürlich meine Frau Diana und meine Kinder, die an den Rennwochenenden, ebenso wie alle Techniker und Mechaniker, tatkräftig mit anpacken. Ein besonderer Dank geht natürlich auch an unsere zahlreichen Partner, die uns finanziell und logistisch unterstützen!“

Die 24 Runden, was einer Gesamtstrecke von knapp 585 Kilometern entspricht, stellen übrigens zudem einen neuen Distanzrekord für „Fluffy“ in einem 4-Stunden-Rennen dar. Dass der Porsche dabei unbeschadet ins Ziel kam, kommt übrigens nicht ungelegen. Zwar ist die schnelle Fahrt für dieses Jahr beendet. „Fluffy“ wird aber als Ausstellungsstück auf der diesjährigen „Essen Motor Show“ zu bestaunen sein, die vom 30.11. bis zum 08.12.2024 ihre Pforten für Motorsport- und Tuning-begeistertes Publikum öffnen wird. Diana Ackermann: „Vorbeikommen lohnt sich. Wir haben mit unserem Presseteam einige Überraschungen für die Fans geplant.“

Foto: Jannic Geesmann
Text: Andreas Krein